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Wie man eine Katze rettet oder Pitzi does not give a fuck

Man fliegt nicht nach Rumänien ohne ein Tier zu retten. Punkt.
In unserer September-Reise kam Mittwoch Abends Sonjas Mann hoch in die Wohnung. Er hatte gerade eine Katze im Treppenhaus gesehen; sie ist hoch in die Baustelle des Penthouses. Nach jahrelanger *hoch professioneller* Tierrettung hatte er gleich das Futter aus dem Auto mitgebracht, dass wir am nächsten Tag ins Shelter bringen wollten.

Bewaffnet mit Nassfutter, ungebrochenem Optimismus (Sonja) und absoluter Aufregung (Vanessa, rettet sonst nur Tauben) gesellten wir uns zu Pitzi. Einer kleinen Kuh-Katze mit großen Kulleraugen und abgeknickten Schwanz.
So viel Bock Pitzi auf Futter hatte, so wenig hatte sie Bock auf uns. Unsere Süßholzraspelei – das machte sie bei jeder Bewegung klar – konnten wir uns an den Hut stecken.

Wenn wir nicht zu Pitzi dürfen, muss Pitzi halt zu uns kommen. Wir lockten sie mit dem Teller bis vor die Wohnungstür. Sie kam zum Glück. In der nächsten Runde stellten wir den Napf mitten in die Wohnung und versteckten uns hinter der Tür. Zu unserem Glück (und auch zu Pitzis, aber das würde sie ja nie zugeben) kam sie in die Wohnung und wir konnten hinter ihr die Tür schließen.

Wie jede Katze fand sie natürlich den perfekten Spalt, in den sie sich zu verstecken suchte. Mit liebevollen Worten der Überzeugung (und einem gekonnten Griff mit dem Handschuh) zog Pitzi über Nacht ins Gäste-WC ein.

Als wir sie am Morgen für das Shelter in eine Transportbox setzen wollten, beschloss Pitzi, dass sie unter dem Waschbeckenschrank wie eine Sphynx verharren möchte. Mit Hilfe von Claus (und wieder einem gekonnten Griff mit dem Handschuh) konnten wir sie nach über einer Stunde endlich umsetzen.

Pitzi ist wie jede ängstliche Katze nicht besonders dankbar und würde sich am liebsten verkriechen.
Auch Anfang Dezember 2021 ließ uns Pitzi im Innenbereich abblitzen. Mit den anderen Katzen versteht sie sich ganz wunderbar, genießt ihre Nähe.

Der Schwanz scheint gebrochen gewesen zu sein. Adina hält eine Operation nicht für notwendig, da Pitzi keine Schmerzen hat.

Mit ihrer Geschichte möchten wir gleich auch versuchen, ein Zuhause für sie zu finden.

Wir suchen ein verständnisvolles Zuhause, dass ihr geduldig zeigt, wie toll Menschen sein können. Da Pitzi augenscheinlich keine oder keine gute Erfahrung mit Menschen hat, vermitteln wir sie mit einer gleichaltrigen Freundin aus unserem Shelter, die Menschen gegenüber freundlich und anhänglich ist. Auf diese Weise kann Pitzi am besten Vertrauen fassen.

Unsere Katzen leben in einem Gebäude mit Außenbereich, der einer größeren gesicherten Terrasse entspricht. Da sie in der Gruppe mit vielen verschiedenen Katzen leben (unterschiedliches Alter, unterschiedlicher Charakter), sind die allermeisten unserer Katzen sehr sozial mit ihren Artgenossen und möchten daher nicht alleine in ihrem neuen Zuhause leben.

Die Köfferchen unserer Penthouse-Queen sind gepackt und wir hoffen, sie bald in ein liebevolles Zuhause vermitteln zu dürfen.

Wir vermitteln unsere Katzen nur in ein Zuhause, dem artgerechte Katzenhaltung so am Herzen liegt wie uns selber.